"Inhalierbare Nitrite stehen von allen Drogen den echten Aphrodisiaka am nächsten." Diesem Satz
habe ich nichts hinzuzufügen. Er stammt aus eine fundierten wissenschaftlichen Veröffentlichung,
die 1982 in den USA erschien, sich auf zahlreiche Studien stützt und bis heute nichts von ihrer
Aktualität eingebüßt hat!
Auch fast 20 Jahre nach dieser bahnbrechenden Arbeit ist die rechtliche Lage
aber alles andere als einfach. Es gibt ein gutes halbes Dutzend Stoffe, die
die Wirkung von Poppers haben. Amylnitrit,
genauer "Isopentylnitrit" ist eine von ihnen. Als verschreibungspflichtiges Medikament darf
Amylnitrit eigentlich nur in Apotheken verkauft werden. Aber wer von uns benutzt Poppers denn
schon als Arznei? Selbstverständlich benutzen wir es lediglich als "Raumaroma", "Tonkopfreiniger",
"Lederreiniger" oder als "Treibstoffzusatz für Modellflugzeugbenzin" ;-)
Das funktioniert übrigens auch alles wirklich, jedenfalls wenn Du Deine
Erektion lange genug im Zaum halten kannst!
Amylnitrit ist nur in wenigen handelsüblichen Sorten enthalten. Das ist u.a. "Jungle
Juice" (kanadische Version). Die anderen Sorten enthalten meistens (Iso-)Butylnitrit sowie Gemische
mit anderen Verbindungen und/oder Aromastoffen. Die "Stärke" der Sorten hängt weniger von den
Inhaltsstoffen ab, als von der Tagesform des Benutzers und der Temperatur des Poppers. Da Poppers
den Blutdruck stark senkt, solltest Du darauf verzichten, wenn Du vom Kreislauf her gerade schlecht
zuwege bist oder von Natur aus zu niedrigen Blutdruck hast. Im einfachen Fall handelst Du Dir
nur gräßliche Kopfschmerzen ein. Es kann aber auch zu einer kurzen Ohnmacht
kommen. Das ist zwar nicht lebensbedrohlich, aber sehr unangenehm - also Vorsicht!
In der originalverschlossenen Verpackung ist Poppers im Gegensatz zur üblichen
Meinung mehrere Jahre haltbar, wenn Du es im Dunklen aufbewahrst. Hast Du die
Flasche angebrochen und brauchst sie nicht binnen 6 bis 8 Wochen auf, kannst
Du sie dicht verschlossen im Kühlfach oder Tiefkühler
aufbewahren. Was Du allerdings nicht darfst ist, anschließend die eiskalte Flasche öffnen!
Kaltes Poppers kondensiert Wasser aus der Luftfeuchtigkeit in die Flasche ein
(der Bierglas-Effekt). Dieses Wasser zersetzt Dein Poppers binnen weniger Wochen
zu einer stinkenden braunen Brühe, die
einen dicken Kater hinterläßt, wenn Du sie benutzt! Also: halte Deine Geilheit zurück, bis die Flasche
warm ist (aber: nicht erhitzen, sonst BUMM!!). Es lohnt sich in jeder Hinsicht, denn handwarmes
Poppers wirkt wesentlich stärker als Kaltes.
Manche Popperssorten (z.B. "Rush" in der kanadischen Version) enthalten kleine
Keramikkügelchen, die Spuren von Wasser binden können. Versprich Dir aber nicht zuviel davon.
Wenn die Kügelchen allerdings nur noch als Schleim am Boden der Flasche kleben dann laß die Finger
davon, denn dann war die Flasche nicht dicht. Das kommt auch bei guten Sorten von Zeit zu Zeit vor,
weil auch die besten Abfüllanlagen nicht fehlerfrei arbeiten.
Lass ebenfalls die Finger von "Eigenabfüllungen". Sie sind meist nicht lange haltbar, weil die
(privaten) Abfüller nicht wasserfrei genug arbeiten können. Die dazu nötigen Anlagen kosten nämlich
schnell einmal sechsstellige Summen! Nur die originalverschlossene Markenware
ist
(meistens) "trocken" genug.
Zum Feststellen der Qualität kannst Du Dich übrigens auf Deine Nase verlassen! Stellst Du beim
Öffnen der Flasche den "typischen" Poppersgeruch nach alten Socken fest, dann war das
Zeug nicht sauber oder trocken. Sauberes Poppers hat nämlich einen nur schwachen leicht fruchtigen
Geruch! Der Gestank rührt von den Zersetzungsprodukten (Amylalkohol = Fuselöl)
her.
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