Dies ist Version 1.0 (8/2001) der Sachbuch-FAQ von Just say Know, basierend
auf der Version 0.6 (20.01.95) des Sachbuch-FAQ's von: T-NETZ/DROGEN und DE/ALT/DROGEN
sowie persönlicher Erfahrung des Authros
FAQ bedeutet Frequently Asked Questions, auf deutsch häufig gestellte Fragen. Nachdem hier offensichtlich zuwenig Informationen über brauchbare Literatur (und leider auch über Drogen allgemein) existieren, hab ich mich aufgemacht, diesem Mangel abzuhelfen. Hier werden keine staatlichen Desinformationsbroschüren und ähnlicher Propaganda-Mist niedrigen Niveaus gelistet; wer sich verscheissern lassen will, soll das ohne meine Hilfe tun.
Just say Know ! hat die FAQ erweitert und mit Links zu http://www.amazon.de versehen, wo die Bücher gleich bestellt werden können. Ein Teil des Kaufpreises kommt Just say Know ! zu Gute.
Hinweise auf weitere Bücher und/oder Kritik verdanke ich:
(in der Reihenfolge Ihrer Mitarbeit)
Burkard Schoof, Aiwass, Achim Friedrichs, Janko Roettgers, Thomas
(GAMBRINUS), WASTL@PICCA.gun.de.
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Rauschdrogen Marktformen und Wirkungsweisen Thomas Geschwinde |
Ist wohl das beste und häufigst zitierte Sachbuch. Enthält jeweils sehr ausführlich: chemische Zusammensetzung, Wirkungen und Nebenwirkungen, Handelsformen, rechtliche Hinweise. Alle bedeutenden und viele kaum bekannte Drogen sind enthalten. Verteufelt Drogen nicht, sondern ist erfolgreich um Sachlichkeit bemüht.
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Wolfgang Schmidtbauer / Juergen vom Scheidt |
Die ebenfalls zahlreichen Substanzen sind nicht annähernd so ausführlich
und und nicht ganz so zuverlässig beschrieben wie bei Geschwinde. Dennoch
brauchbar. Enthält zusätzlich umfangreiche Abschnitte zu Kulturgeschichte
und Soziologie, zu Psychologie, zu Therapie und Rehabilitation und Medizin und
Psychopharmakologie von Rauschgiften. Ist nicht so unvoreingenommen wie Geschwinde,
sondern vetritt eine gemässigt-prohibitive Position.
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Pflanzen
der Götter Richard Evans Schultes / Albert Hofmann |
Wenn sich der bedeutsamste Ethnobotaniker unserer Zeit und der Chemiker, der
das LSD erfunden hat, zusammentun um ein Buch zu schreiben, dann kann dabei
eigentlich nur ein Meisterwerk herauskommen.
Das Buch ist fuer den Preis fast geschenkt. Grossformat, 190 Seiten, eine Unmenge
von Photos. Das Pflanzenlexikon umfasst 91 Pflanzen, jede ist farbig abgebildet.
Daran anschliessend ein Überblick mit Verwendung: Geschichte und Ethnografie,
Kulturelle Bedeutung und Zweck der Einnahme, Zubereitung und Einnahme, chemische
Zusammensetzung und Wirkungsweise jeweils fuer jede Pflanze kurz beschrieben.
Der Hauptteil umfasst eine ausführliche historische, ethnobotanische und
aktuelle Beschreibung der 14 wichtigsten halluzinogenen Substanzen.
Dieses Buch verteufelt den Gebrauch von Drogen nicht.
nA |
Pflanzen der Liebe Christian Rätsch |
In "Pflanzen der Liebe" geht es primär um aphrodisierende Wirkungen.Das
Buch ist genauso wie "Pflanzen der Götter" aufgebaut. Die behandelten Pflanzen
sind zum grossen Teil alte Bekannte aus dem Reich der Euphorika und Halluzinogene.
Dieses ebenfalls wunderschön aufgemachte Buch hat einen zusätzlichen
Rezeptteil mit Tees, Tinkturen, Pillen, Weine, Räucherwerk, etc. Nicht
alles lässt sich nachvollziehen; denn wer hat schon immer Opiumtinktur
und Cocainkristalle o. ä. bei der Hand ;-) ?
Nicht prohibitiv; weckt die Freude am eigenen Experiment.
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Bert Marco Schuldes |
Mehr als 66 anregende, beruhigende, euphorisierende, sexuell erregende oder
halluzinogene Pflanzen. Angaben über: Wirkungen, Nebenwirkungen, Inhaltsstoffe,
Bezugsquellen. Im zweiten Teil: Erfahrungsberichte mit einigen der vorgestellten
Pflanzen, Rechtslage, Literaturhinweise, Stichwortverzeichnis.
Noch ein nicht-prohibitives Buch. Mit seinen 96 Seiten nicht grade das dickste, aber irgendwie mag ichs. Auf Hanfpapier gedruckt und im Fernsehn wars auch schon. Der Klassiker !
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Das Hanf Handbuch Hainer Hai und Ronald Rippcheni |
Der Titel sagts; alles zu Biologie, Chemie, Recht, Anbau und Gebrauch von Cannabis, (Haschisch und Marihuana.) War bis zur Neuauflage leider indiziert; d.h. konnte nur von Volljährigen über den Buchhandel bestellt werden.
Dieses Buch war über zehn Jahre DER Klassiker, wenns um Cannabis ging.
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Hanfkultur
WeltWeit Stefan Haag |
Eine Bestandsaufnahme der Hanfkultur in fast 100 Ländern der Erde; die
regionale Geschichte der Nutzung des Hanfes, die Vorkommen, der traditionelle
Gebrauch als Faserlieferant und psychoative Substanz, die die jeweilige aktuelle
gesetzliche Lage, die Rolle des Fremden, Tips für Reisende, etc.
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Ronald Rippchen (Hrsg.) |
Umfassendes Buch über Psilocybin-haltige Pilze. Autoren sind unter anderem: Terence Mc. Kenna, Albert Hofmann, Christian Rätsch, Tim Leary, Jochen Gartz.
Neben einer kurzen Beschreibung der wichtigsten psychoaktiven Pilze finden sich eine ausführliche Kulturanleitung für Speisepilze, und eine Vielzahl von Texten über den Gebrauch der heiligen Pilze durch Schamanen in Mexiko bis hin zu Tim Learys Pilz-Experimenten im Knast. Eine Vielzahl von Zeichnungen, Photos und kürzeren Texten rund um die Pilze runden das gelungene Buch ab. Eine ausführlich, 4 seitige Buchbesprechung findet sich zum Beispiel im Jahrbuch fü r Ethnomedizin und Bewusstseinsforschung 1993.
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Die
Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf Cannabis Marihuana
Jack Herer, Hrsg.: Mathias Bröckers |
Auch wenn der Aspekt der Nutzpflanze im Vordergrund zu stehen scheint -- Rausch ist auch ein Nutzen, und er kommt hier auch nicht zu kurz. Das es auf Hanf-Papier gedruckt wird, braucht wohl kaum erwaehnt zu werden.
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LSD
- Mein Sorgenkind Albert Hofmann |
Albert Hofmann erzählt hier nicht nur, wie er das LSD entdeckte. Er berichtet
auch über zahlreiche Treffen mit anderen Forschern auf dem Gebiet der Halluzinogene
und darüber, wie er mit diesen zusammen auch weitere Substanzen, wie Mescalin
und Psilobycin untersucht hat. Lesenswerte Beschreibungen von LSD-, Mescalin-
und Psilobycin-Einnahmen mit genauer Beschreibung der Wirkung und der erlebten
Visionen. Auch die Reise Hofmanns zusammen mit Wasson und dessen Frau nach Mexico
und die Suche nach der sagenhaften halluzinogenen Pflanze "Ska Maria Pastora"
(von der nicht nur ein Exemplar auf meinem Fensterbrett steht), wird hier beschrieben.
nA |
Ayahuasca
Analoge. Pangäische Entheogene. Jonathan Ott |
Ayahuasca ist eine Pflanzenmischung aus dem amazonischen Regenwald (Wirkstoffe: DMT plus Harmine). Ott beschreibt die Entdeckung, Ethnobotanik, und Wirkung verschiedener Pflanzenmischungen, die alle unter "Ayahuasca" bekannt sind. Dabei lässt er auch Pflanzen nicht aus, die in unseren Breiten wachsen könnten.
Ein überaus interessantes, aber sehr anspruchsvolles und nicht ganz leicht zu lesendes Buch, übersetzt von B.M. Schuldes.
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Too Much Richi Moscher |
"..woran erkennt man, ob ein Drogenuser Hilfe braucht ? Ob er/sie in Lebensgefahr
schwebt, oder nur tierisch breit ist ? Was ist ein Drogenkollaps ? Was kann
man selber tun, wann ist ein Arzt erforderlich ? Welche Drogen haben welchen
Gefährlichkeitsgrad ? Welche Drogenmischungen sind häufig von Uebel
? Welche Gegenmittel und Soforthilfen gibt es bei Überdosierungen ?"
nA |
Werner Piepers Medienexperimente |
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Hans Peter Duerr |
Eines meiner Lieblingsbücher und doch sehr schwer zu charakterisieren.
Es geht um die Grenze zwischen Zivilisation und Wildnis in uns und das zeitweilige
Überschreiten dieser Grenze, oft mit Drogenhilfe, u.a. durch die Hexen
des Mittelalters und die Schamanen verschiedener indigener Voelker.
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Vom Rausch in Orient und Okzident Rudolf Gelpke |
Entlarvt im Kulturvergleich die rauschfeindliche Grundhaltung des Abendlandes. Von Achim highly recommended.
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Junkie
. Bekenntnisse eines unbekehrten Rauschgiftsüchtigen. William S. Burroughs |
Autobiographischer Roman ueber das Leben eines Heroinabhängigen in den 50er Jahren in Amerika. Nichts fuer zarte Gemüter.
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Magische Gifte Rausch- und Betaeubungsmittel der neuen Welt Viktor A. Reko |
Der zweithäufigst zitierte -und kopierte Klassiker; nicht allzu zuverlässig, aber spannend zu lesen. Entführt ins Mexico der dreissiger Jahre und berichtet über den Gebrauch und die Wirkungen zahlreicher damals noch sagenhafter Drogen wie Toloache, Hierbas Locas, Ololiuhqui, Chicalote und viele andere.