4.1 Allgemeines/Legale Drogen
4.2 Illegale Drogen
Diese frequently asked questions (faq) der drogen.ger sollen folgendem Zweck dienen:
es wird jedem (zukünftigem) Teilnehmer empfohlen, die FAQ zu lesen, auch damit manches nicht falsch verstanden wird. Sie werden in regelmäßigen Abständen im Echo gepostet und mit dem Subject "Mod: FAQ" gekennzeichnet. Die Fidopolicy sowie die Rulez der drogen.ger gehören aber troztdem zur Pflichtlektüre für Teilnehmer.
Verbesserungsvorschläge, Ergänzungen usw. sind immer willkommen, bzw. erwünscht !
In der drogen.ger wird über drogen geredet, die mehr oder weniger gefährlich sind. In der Regel wird sachlich über die drogen geredet, wie es vielleicht aus Aufklärungsbroschüren nicht bekannt ist. Deshalb alles lieber zweimal überdenken, in anderen Quellen überprüfen. Das gilt erst recht, falls Ihr vorhabt irgendwelche drogen zu nehmen. Bedenkt, daß Ihr die Leute nicht kennt, die schreiben. Das gilt aber ebenso für eher "normale" Quellen, wie Broschüren usw.
Das erst mal vorweg. Aber keine Sorge, in der drogen.ger wird kein Mist über drogen erzählt (und wenn wird es bald richtiggestellt), es werden auch keine drogen verharmlost. Nur was man sich selber schuldig ist, ist Information aus verschiedenen Quellen über die droge einzuholen, bevor man sie nehmen will. Die drogen.ger ist eine gute Quelle dafür, mit (normalerweise) fundierten Infos; teilweise mit Hinweisen auf andere Informationsquellen und auch durch Teilnehmer mit Erfahrungen im Umgang mit bestimmten drogen.
2.2 Das Schreiben in der drogen.gerKlar - die Rulez gelten, die EchoPolicy des Fidonet gilt. Besonders sollte man beachten, daß viele drogen unter das Betäubungsmittelgesetz der BRD (BtMG) fallen und somit die Verherrlichung, Anstiftung zum Konsum, Besitz usw. illegal ist. Deshalb überlegt Euch, was Ihr schreibt ! Es geht nicht nur um ev. Strafverfolgung (Big Brother's watching you), sondern auch um das Image der drogen.ger. Hier unterhalten sich keine Kriminellen, sondern ganz normale Leute, die Interesse an dem Thema haben. Nur weil einige drogen verboten sind, sind sie noch lange kein Teufelswerk, so wie einige Politiker (und "normale" Menschen) anscheinend glauben !
2.3 Die drogen.ger - homepageSeid geraumer Zeit gibt es die drogen.ger - homepage. Wenn Du einen OnlineInternet-Anschluß hast kannst Du übers WWW unter
Info's zur drogen.ger, div. drogen usw. abrufen.Es liegt wohl in der Natur des Menschen, die Wirklichkeit hin und wieder mit der Hilfe von Drogen zu verlassen. Daran konnte
und kann eine Prohibition nichts ändern. Und ich auch nicht. Ich will wirklich
niemanden ermutigen drogen zu nehmen, aber falls Du es doch irgendwie vorhast, im folgenden ein paar Grundsätze zum Benutzen
von Drogen.
Allgemein kann man aber sagen, egal ob legal oder illegal; laßt es lieber !
"[...]Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Wenn man sich einredet, man wäre ein " Opfer " der Erziehung, der Gesellschaft oder so ähnlich, so ist das reiner Selbstbetrug. [...] Je früher ein Mensch diese Einsicht erhält, umso besser. Wer mit 14 anfängt Drogen zu nehmen, muß auch mit 14 bereits die Verantwortung dafür übernehmen, auch wenn er juristisch gesehen noch nicht volljährig ist."
4.1.2 Muskatnuß
Ja, Muskatnuß ist psychoaktiv. Allerdings kann man sie nicht rauchen, wie desöfteren behauptet wird. Die
gemahlene Muskatnuß wird gegessen. Mengenangaben kann und möchte ich nicht machen.
Es gibt Erfahrungsberichte von Leuten, die Muskatnuß zu sich genommen haben. Sie löst einen übelsten,
3 Tage langen Trip aus, bei dem man kaum etwas mitbekommt, die Motorik eingeschränkt
ist und eigentlich auch sonst nix angenehmes.
Abgesehen davon enthält die Muskatnuß Safrol, welches leberschädigend ist.
Also probiert es nicht...
4.1.3 Bananen
Das man Bananen rauchen kann, mag stimmen. Das sie einen psychoaktiven Effekt haben ist eine Urban Legend (=unwahr).
Das Einzige, was beim bananenrauchen turnen könnte, ist das Pflanzenschutzmittel...
Die Story ist angeblich mal von Hippies erfunden worden, als Parodie auf das Cannabisverbot.
4.1.4 Stechapfel (datura stramonium) und andere Nachtschattengewächse
Stechapfel ist recht häufig in unseren Gegenden zu finden und hat tatsächlich eine halluzinogene Wirkung.
Mit Verwandten von ihm, z.B. dem Bilsenkraut, wurden schon im Mittelalter Hexensalben und andere Mittelchen gebraut. Die Wirkung dieser
Gewächse beruht auf bestimmten Alkaloiden, die auch in der Medizin Anwendung finden, z.B. Atropin, Scopolamin und Hyoscyamin.
Davon geht die eine Gefahr dieser Pflanze aus. Diese Alkaloide beeinflussen stark Herzrythmus und Atmung, die letale, also tödliche,
Dosis liegt sehr nahe an der therapeutischen, man kann sich also bei der Einnahme von Stechapfel sehr schnell versehentlich durch eine
Überdosis töten. Zum andere sind die Halluzinationen echte Halluzinationen, d.h. der User kann nicht mehr zwischen
drogeninduzierter Wahrnehmung und echter Wahrnehmung unterscheiden und das bis zu 36h lang. Könnte echt verwirrend und unangenehm werden,
wenn man z.B. nackt auf einem Polizeiauto tanzt. Oder so.
Erfahrungsberichte kann man im "drogen.ger-standard-werk": "Psychoaktive Pflanzen" von Bert Marco Schuldes
finden.
4.1.5 Ist Teein das gleiche wie Koffein ?
Ja. Es ist schlicht und einfach das gleiche. Der Name hat geschichtlichen Hintergrund.
Es kommt trotzdem i.d.R. eine unterschiedliche Wirkung zu stande, da im Tee auch Gerbstoffe sind. Dadurch sind z.B. Tee und Guarana
magenschonender als Kaffee. Je länger man Tee ziehen läßt, desto mehr Gerbstoffe werden gelöst.
Andere koffeinhaltige Substanzen sind:
Kaffeebohnen | 0,3-2,5 % |
Teeblätter | 2,5-5,0 % |
Colanüße | 0,6-3,0 % |
Kakaosamen | 0,2-0,3 % |
Mateblätter | 0,5-1,5 % |
Guarana | 2,5-5,0 % |
4.1.6 Aspirin
Ja, man kann zerkleinertes Aspirin rauchen.
Nein, es führt zu keinem angenehmen Rausch, sondern eher zu Husten- und
Brechreiz. Ähnliches gilt für andere Schmerzmittel wie Paracetamol. u.ä.
4.1.8 Der Unterschied zwischen "Neurose" und "Psychose"
Eine Psychose ist ein Geisteskrankheit, eine organische Krankheit des Gehirns, durch Untersuchungen eindeutig feststellbar.
Psychotherapie kann da nichts ausrichten. Man kann bestenfalls dadurch lernen besser mit seiner Psychose zu leben. Behandelt werden
Psychosen in der Psychatrie.
Neurosen haben wir alle. Sie sind nicht eindeutig feststellbar, da sie aus dem Unterschied zwischen Dir und der Gesellschaft bestehen.
D.h., wer in Dt. ein Neurotiker ist, kann z.B. in Papua-Neuguinea möglicherweise ganz normal sein.
Hier werden häufig gestellte Fragen zu illegalen (d.h. dem deutschen Betäubungsmittelgesetz unterstehenden) Drogen beantwortet. Die "Antworten" sollen nur zur Information dienen. Der Besitz, Weitergabe, Handel mit usw.usw. von unten angeführten Drogen wird mit Strafe bedroht und deswegen rate ich davon (und natürlich vom Konsum) ab !
4.2.1 Mit Opium gestrecktes Haschisch
Soll es tatsächlich mal gegeben haben. Das Haschisch war dadurch aber teurer (ca. 30,- DM / g) und wurde absichtlich als O-Peace
verkauft. Es war was für die, die Opium rauchen wollten, aber nie dazu gedacht Kiffer süchtig zu machen oder so. Inzwischen gibt
es wohl sowas nicht mehr, ich habe auf jeden Fall lange nicht mehr davon gehört.
4.2.2 LSD auf Abziehbildchen
LSD auf Löschpapier o.ä. zu träufeln ist üblich. Es wird dann als sog. Papers verkauft und der User muß das Papier dann ablecken
bzw. schlucken. Jedoch ist es ziemlich unwahrscheinlich, daß jemand sowas vor einer Schule verteilt um die Kinder süchtig zu
machen. LSD gehört zu den Psychedelica und wirklich niemand empfindet einen unbeabsichtigten und ungewollten LSD-"Rausch" als
angenehm oder anstrebenswert.
LSD macht überhaupt nicht körperlich süchtig. Was sollte es also ?
4.2.3 gestrecktes LSD
Viele glauben, daß LSD auf Papers auch oft gestreckt ist. Das ist rein physikalisch nicht möglich. Man nehme vielleicht 2.5 cm²
Löschpapier (ist übertrieben groß !) bei einem Gewicht von 5g pro sagen wir 600 cm². Es ist schlicht unmöglich auf so ein Stückchen
Papier irgendeine andere Substanz in wirksamer Menge zu bringen. Nur LSD und Hormone (und chemische Waffen) wirken in so geringer
Konzentration, nicht aber Amphetamine o.ä. In Frage kommt noch ein anderes, jedoch seltenes, Halluzinogen, DOB.
Aber selbst das wird in der Praxis extrem selten bei Proben gefunden.
Ein paar Zahlen dazu:
LSD wirkt ab Dosierungen um 0.01 - 0.1 mg
Amphetamine (Speed) um 100mg
MDMA (XTC) 75-150mg
4.2.4 Mengenangaben bei LSD
Manchmal hört man, daß auf der einen Sorte z.B. 3000 "Einheiten" LSD sind, auf einer anderen Sorte z.B. 9000 "Einheiten".
Das sind eigentlich nur Hirngespinste. Auf Pappen sind i.d.R. zwischen 0.1 und 0.2 mg LSD aufgebracht. Natürlich gibt es mal stärke Pappen
(z.B. Hofmann's) und mal schwächere. In geringen Dosierungen (0.01 mg) hat LSD eine aufputschende Wirkung.
4.2.5 körperliche Schäden durch Heroin
Heroin wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als nebenwirkungsarmer Ersatz für Morphium als Schmerzmittel entwickelt. Später wurde es wegen dem
hohen Suchtpotential wieder vom Markt genommen. Tatsache ist aber, daß medizinisches (reines) Heroin (das man auf der Straße wirklich niemals
bekommt), auch regelmäßig benutzt, so gut wie keine körperlichen Schäden hervorruft. Das klingt etwas seltsam, wenn man an die Junkies
in der "Gosse" denkt. Die Zerfallserscheinungen beruhen aber nicht auf der Wirkung des Heroins, sondern hauptsächlich auf der von giftigen
Streckmitteln (wie Waschpulver, Rattengift (Strichnin), Gips usw.usw) sowie dem durch die Prohibtion hochgehaltendem Preis von Heroin.
Würden Schwerstsüchtige mit reinem Heroin substituiert (statt z.B. mit Methadon) könnten sie ein normales Leben führen und würden
theoretisch so alt werden wie ein Nichtsüchtiger. Die Kosten für den Staat wären ca. 5,- DM pro Junkie und Tag. (laut Spiegel 5/97)
(wesentlich weniger, als ein "nicht-substituierter" Junkie kostet) Wenn die Junkies wieder ein geregeltes Leben führen, könnten sie
die Kosten also auch selbst übernehmen.
Reines Heroin führt wie alle Opiate durch Hemmung der Darmbewegung zu Appetitlosigkeit und kann daher ein Problem werden.
4.2.6 Kann man auf LSD "hängenbleiben" ?
Man hört immer wieder Horrorstory's von Leuten, die "auf LSD hängengeblieben" sind. Um die Frage zu beantworten, ob man wirklichen "hängenbleiben"
kann, muß man erstmal klären, was "hängenbleiben" ist.
In der medizinischen Literatur sind mehrere Phänomene beschrieben:
4.2.7 Chromosomenschäden durch LSD ?
Sind eines der hartnäckigsten Gerüchte über LSD. LSD schädigt die Chromosomen. Allerdings genauso wie z.B. Milch.
Will heißen das Experiment, auf das die Story zurückgeht wurde kurze Zeit später als voellig unwissenschaftlich wiederlegt.
4.2.8 Flashbacks durch LSD ?
Flashbacks sind sog. Echoräusche, d.h. Tage oder Wochen nach der Einnahme der Substanz befindet sich der User mehr oder weniger
ploetzlich in einem ähnlichem Zustand. Sowas kann bei LSD passieren, allerdings auch bei anderen traumatischen Erlebnissen, besondern wenn
man an die Situation irgendwie erinnert wird. Man wird aber immer Zeit haben das Auto an
die Seite zu fahren.
4.2.9 Flashbacks durch Haschisch ?
Gibt es definitiv nicht. Es ist schon in mehreren Studien wiederlegt worden. Außerdem koennen ca. 4 Mio Kiffer
nicht irren... ;)
4.2.10 Ich muß zu einem Haschischtest - was kann ich tun ?
Je nach Umfang des Konsums von THC-haltigen Produkten (also Haschisch oder Marijuana, aber auch Hanfsamen oder -Öl) kann man THC-Metabolite
zwischen 2 und 8 Wochen im Urin nachweisen. Bei Haaranalysen kommt es drauf an wie lang das Haar ist. Man konnte z.B. auch noch ägyptischen
Mumien Haschischkonsum nachweisen.
Ich kann, wenn ein Urintest ansteht, nur raten:
Information ist alles ! Just say KNOW !
Keine Macht den Doofen !
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